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Michaels Mondfinsternis

Von micha     10.06.03 11:18

Als Michael-Connelly-Fan habe ich mir natürlich auch das kürzlich erschienene Buch Im Schatten des Mondes zu Gemüte geführt. Für die ersten einhundert Seiten löste der Autor meinen Treuebonus gnadenlos ein.

Ab dem zweiten Drittel konnte der Spannungsbogen erfolgreich reanimiert werden. Hurra! Am Ende doch ein packender Thriller?

Harry Bosch und Terry McCaleb kommen hier nicht vor. Nicht mal in einer Nebenrolle. Sie werden auch nicht beiläufig erwähnt. Die einzige Gemeinsamkeit zu den früheren Büchern ist L.A. und ein überraschendes Finale.

Hauptschauplatz ist diesmal ein Casino in Las Vegas. Als Protagonistin wählte Connelly eine Frau - Cassie Black. Bereits in den Harry-Bosch-Krimis davor schien mir Connelly Schwierigkeiten zu haben, Frauen lebensecht in Szene zu setzen. Sie wirkten einfach und irgendwie langweilig. Kein Mensch würde sich für diese Frauen interessieren, außer eben Harry Bosch. Für diesen Zweck reichte es ja. Aber jetzt auch noch eine Hauptrolle?

So ist es auch nicht verwunderlich, dass der sensemannwürdige Gegenspieler Jack Karch mit weitaus mehr Persönlichkeit ausgefüllt ist. Da steckt wohl ein kleiner Macho im Connelly?

Obwohl ich das Buch in der zweiten Hälfte sehr spannend fand, ist die Geschichte trotz allem platt. Ich hatte kurze Zeit das Gefühl, das Erstlingswerk des Autors in den Händen zu halten. Insofern empfehle ich das Buch als Lückenfüller, falls wirklich nichts anderes zur Hand ist.

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